Im Herbst 1976 wurde der vorläufig letzte Gottesdienst in diesem Gebäude gefeiert. Wegen Veränderung des Eigentumsrechts zum Staat sowie Baufälligkeit war ab diesem Zeitpunkt das Betreten der Kirche verboten. Die erste kirchliche Handlung fand auf Wunsch des Familienverbandes von Hanstein anläßlich ihres erstmals wieder in Thüringen durchgeführten Familientages als Andacht am 23. Mai 1991 hier statt. Nach gründlicher Säuberung durch unsere Einwohner trafen sich etwa 50 Mitglieder der Familie von Hanstein und ca. eben so viele Einheimische.
Im März 1988 wurden von der Denkmalpflege der DDR die ersten Sanierungsarbeiten geplant und durchgeführt.
- August 1989 das Fachwerk am Giebel wird abgestrahlt
- die Kupferbedachung des Turmes ist fertig
- einfache Glasfenster wurden ins Hauptgebäude eingesetzt.
Durch die Denkmalpflege der DDR wurden zwischen 1986 und Oktober 1989 zur Sanierung des Turmes und Notreparatur von Dach und Fenstern ca. 190.000 DDR-Mark und im 1. Halbjahr 1990 für die notwendige Ringankerung und Aussenputz ca. 128.000 DM ausgegeben..
Die Kirche ist zu 2/3 unterkellert. Ein Gewölbegang verläuft quer unter der Kirche entlang und 3 einfache Holztüren führen in 3 separate Grüfte. Dort wurden bis zum Jahr 1821 die Angehörigen der Familie von Hanstein bestattet. Etwa 40 einfache Holzsärge mit Kinder-, Frauen- und Männerleichen ,welche ohne einbalsamiert worden zu sein, sich als Mumien sehr gut erhalten haben, befinden sich noch dort unten. Nach dem 2. Weltkrieg sind durch unbekannte Personen Beschädigungen und Verwüstungen angerichtet worden, welchen Ende 1990 durch die Familie von Hanstein zum Teil wieder beseitigt wurden.
Durch enge Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege des Kreises Heiligenstadt und dem Land Thüringen, welche bis zur Währungsunion am 1. Juli 1990 über 400.000,- Ostmark zur Verfügung stellten und vielen eigenen Arbeitseinsätzen, konnte auch die Außensanierung bewältigt werden. Im Sommer 1991 ist die Mauer durch ABM-Kräfte des Dorfes wieder gesetzt und verfugt, der Kirchhof planiert, das Ensemble damit wieder geschlossen.
Mai 1990- Die wichtigste Maßnahme zum weiteren Erhalt der Bausubstanz war die Einbringung eines inneren Mauerringankers, wie die Risse über den Fenstern beweisen. Mit einem Spezialbohrgerät wurden alle 4 Wände in vollen Länge aufgebohrt und Gewindestangen eingesetzt, verplattet und mit Spezialzement verfüllt.
In freiwilligen Arbeitseinsätzen stemmten einige Wahlhäuser Einwohner den gesamten alten Putz ab, so dass gleich anschließend bis Ende Juni 1990 der neue Putz aufgetragen werden konnte. Gleichzeitig kam erstmals eine Dachrinne an das Gebäude.
Im Jahre 2002 wurden die Epitaphe (Leichensteine) welche früher in den Wänden eingemauert waren, freigelegt und direckt hinter dem Altar aufgestellt.
Die Wiedereröffnung
Bei der Wiedereinweihung am 27. September 1992 platzte die Kirche mit über 400 Besuchern aus allen Nähten, Landesbischof Dr. Demke aus Magdeburg verkündete die Wiederverwendung als Gotteshaus. Das Kirchengebäude wird nur von Ostern bis Weihnachten für Gottesdienste genutzt, da der Einbau einer Heizung eine große Gefahr für die reichlich vorhandene Holzmalerei bedeuten würde.
Öffnungszeiten der Wahlhäuser Kirche
April bis November
Mi 15.00 - 16.00 Uhr
Sa 14.30 - 16.30 Uhr
So 14.30 - 16.30 Uhr
November bis März
Mi geschlossen
Sa 14.30 - 16.00 Uhr
So 14.30 - 16.00 Uhr
Kontakt
Mitglieder des Kirchenvereins sind zu allen Öffnungszeiten anwesend.
Für Anmeldungen oder Informationen nehmen Sie bitte zu folgenden Personen Kontakt auf.
St. Stadolka
Tel.: 0163 3174417
H. Zbierski
Tel.: 03 60 87 / 98 62 9
U. Stadolka
Tel.: 03 60 87 / 98 64 9
Bitte beachten Sie!
Besuchergruppen außerhalb der regulären Öffnungszeiten müssen sich mindestens 1 Wochen vorher anmelden!
Wahlhausen liegt am Pilgerweg “Via Scandinavica” Etappe 13 von Kirchgandern bis Asbach (19km)